„’Bauernburgen’ – Spätmittelalterliche Steinspeicher
auf lippischen Höfen“ ist das Thema eines Lichtbildervortrages,
den der Bauhistoriker Dr. Heinrich Stiewe aus Wellentrup am Mittwoch, 02.
Juni 2004, um 20.00 Uhr im StA Detmold hält. Die Familienforscher des
NHV laden zu diesem spannenden Vortrag ein, der von baulichen Zeugen der unruhigen
Zeiten des späten Mittelalters erzählt:
Als „Bauernburgen“ werden steinerne Speicher
bezeichnet, die auf lippischen Höfen zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert
erbaut wurden. Mit schmalen Schlitzfenstern und von innen verriegelbaren Eingängen
weisen diese massiven Bauten wehrhaften Charakter auf; manchmal sind sie von
einem Teich oder Wassergraben umgeben. Sie entstanden wohl nach dem Vorbild
von kleinen Adelsburgen und boten den Hofbewohnern Schutz vor Brand und kriegerischen
Überfällen während der zahlreichen Fehden im späten Mittelalter.
In schriftlichen Quellen sind etwa 40 bäuerliche „Burgen“
nachweisbar; erhalten blieben nur wenige Beispiele, die mit Lichtbildern vorgestellt
werden.