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 Der Genealogische Abend 

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V.

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Quellen Lippe

August Krawinkel    

August Krawinkel

August Krawinkel wurde am 30.3. 1881 in Lage geboren. Dort betrieb sein Vater, dem jüngerer Sohn vom Hof Krawinkei bei Stapelage, eine Bäckerei nebst Gastwirtschaft und Kolonialwarenhandlung. Seine Mutter entstammte einer alten Glasmacherfamilie.
Nach dem Besuch des Detmolder Semmars war Krawinkel von 1899 bis 1905 Lehrer in Hörstmar, Humfeld und Lage, verließ dann aber den damals rückständigen lippischen Schuldienst und war bis 1914 an der Schule Moorburg bei Hamburg angestellt.
Im ersten Weltkrieg, den er als Offizier mitmachte, wurde er nach schwerer Verwundung als Erzieher an die Kadettenanstalt Bensberg bei Köln berufen. Von 1919 an war er in Hamburg als Gewerbelehrer tätig und wurde im Herbst 1921 von der Lippischen Regierung zum Direktor der im Aufbau begriffenen Berufsschule Detmold ernannt.
Er hat sich in diesem Amt große Verdienste erworben, wurde jedoch 1934 entlassen und kehrte, enttäuscht und verbittert, nach Hamburg zurück. Dort fand er von 1939 bis 1948 wieder eine ihn befriedigende Beschäftigung als Abteilungsleiter im Hamburgischen Ernährungsamt.
Er starb an einem Krebsleiden am 7. 2. 1954.
Krawinkels Tätigkeit als Lippischer Heimatforscher und Schriftsteller entsprang seinem Interesse an der Familienkunde. Im Jahre 1914 veröffentlichte er die Geschichte seines Stammhofes Krawinkel; die Forschungen nach seinen mütterlichen Ahnen fanden ihren Niederschlag in der „Geschichte der Lppischen Glashütten". (Lipp. Mitt. Bd. 10 und 14). Über seine sonstigen heimatkundlichen Arbeiten s. Hansen, „Lippische Bibliographie.
In seinen letzten Lebensjahren schrieb er, einzelne Bilder seiner familienkundlichen Forschungen verwertend, den Bauernroman „Barkholz und den Glashüttenroman „Nassensand". Anschauliche, auf genauer Kenntnis von Land und Leuten fußende Darstellung und geschickte Dialogführung sind die Stärken beider Romane, deren Drucklegung dem Verfasser jedoch nicht möglich war.
Mit der Herausgabe des Romans „Nassensand", dessen Erscheinen die Gemeinde Schlangen ermöglichte, eröffnet der Lippische Heimatbund eine neue erzählende Reihe seines Schrifttums. Sie wird in zwangloser Folge Romane, Novellen, Erzählungen und Lebensbeschreibungen aus unserer lippischen Heimat bringen.

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