Der Genealogische Abend 

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V

Für diesen Abend konnte Herr Manfred Willecke aus Lügde gewonnen werden. Er hielt seinen Vortrag „Die Grafen von Gleichen und das Haus Lippe“. Herr Willecke begann seinen mit Lichtbildern ergänzten Vortrag über die Lage der Grafschaft Gleichen. Das Geschlecht nannte sich ursprünglich nach ihrem Stammsitz bei Gotha „von Tonna“. Erstmals wird das Geschlecht um 1100 in Urkunden erwähnt. Vom Erzbischhof zu Mainz wurden sie mit der Vogtei über die Stadt Erfurt belehnt und nachdem sie 1130 auch mit der Burg Gleichen bei Gotha belehnt wurden, nannten sie sich „von Gleichen.“. Durch Erbschaft fiel 1853 die Grafschaft Pyrmont und Spiegelberg an das Haus Gleichen, das aber 1631 mit Hans Ludwig von Gleichen in der männlichen Linie erlosch.

Der Überlieferung nach sollen einige Familienmitglieder an den Kreuzzügen teilgenommen haben. So auch Graf Ernst, der im Erfurter Dom beigesetzt ist. Auf seiner Grabplatte ist er mit zwei Frauen abgebildet. Der Sage nach soll er auf einem Kreuzzug gefangen genommen worden sein. Eine Tochter des Sultans habe sich in ihn verliebt und ihn unter zusage der Ehe befreit haben. Da er schon verheiratet war, bat er den Pabst um Erlaubnis diese Sarazenin als zweite Frau heiraten zu dürfen, was ihm erlaubt wurde. Seine Frau war über seine Befreiung so Glücklich, das alle drei in frieden zusammen lebten.

Nach Herrn Willecke könnte diese zweite Frau aus dem Hause Lippe stammen, da sie als Wappen eine Rose auf der Brust trägt. Ausserdem soll im Keller des Schlosses noch ein Endstein mit der lippischen Rose vorhanden sein.

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