Der Genealogische Abend 

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V

Der 486. „Genealogische Abend“ fand am 05. September 2012 statt.

„Das traurige und kurze Leben des Zauberjungen Hans Hermann Bracht“ hieß der Vortrag, den Wolfgang Bechtel an diesem Abend hielt. Das Schicksal des Jungen ist so traurig, dass schon 1837 darüber im Lippischen Magazin berichtet wurde.
1665 kam das Gerücht auf, dass der 8jährige Hans Herman Bracht von seiner Tante das Zaubern gelernt hätte. Hierauf wurde er verhört und nachdem man ihm versprochen hatte, das ihm nichts passieren würde, gab er alles zu. Später wiederrief er alles und gab an, dass seine Stiefmutter ihn unter Schlägen zu dieser Aussage gezwungen hätte. Da man ihm dieses nicht glaubte, wurde er 11 Jahre lang zur Besserung ins Detmolder „Gasthaus“, das zu einem Gefängnis umgebaut war, eingesperrt. Nachdem ihn dann erneut Zauberei vorgeworfen wurde, wurde er wieder verhört, gefoltert und der Wasserprobe unterzogen. Da er unter der Folter alles zugab wurde er wegen Zauberei zum Tode verurteilt. In der Nacht vor seiner Hinrichtung floh er, wurde aber nach ein paar Tagen wieder festgenommen und im Oktober 1676 hingerichtet.

 

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