Der Genealogische Abend 

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V.

Der 495. „Genealogische Abend“ fand am 05. Juni 2013 statt.

„Das Jahr ohne Sommer (1816) in Lippe“ hieß der Vortrag, den Dr. Bender an diesem Abend hielt. Der Sommer des Jahres 1816 war einer der kältesten in der Geschichte. Selbst im Juli schneite es in der Schweiz noch bis in Tallagen.
In Mitteleuropa kam es in Folge der niedrigen Temperaturen und anhaltenden Regenfällen zu schweren Missernten.
Als Jahr ohne Sommer oder als „Achtzehnhundertunderfroren“ ging das Jahr in das Gedächtnis ein.
Dr. Bender berichtete anhand von Briefen der Fürstin Pauline und amtlichen Meldungen über das schlechte Wetter und die sich daraus ergebenden Missernten. Nur beim Flachs war die Ernte gut.
Durch die Missernten trat im folgenden Jahr eine große Teuerung ein, die besonders die einfachen Leute traf.
Durch rechtzeitiges Aufkaufen von Getreide und zusätzlicher Besteuerung beim Verkauf von Getreide ins Ausland, wurde aber eine Hungersnot verhindert.
Erst 1920 erkannten amerikanische Wissenschaftler die Ursache für dieses schlechte Wetter. Es war der Vulkanausbruch des Tambora 1815 auf der indonesischen Insel Sumbawa. Durch diesen riesigen Vulkanausbruch wurde soviel Material in die Stratosphäre geschleudert, dass ein Jahr später das Wetter so beeinflusst wurde.

 


 

Zurück