Der Genealogische Abend 

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V.

Der 565. „Genealogische Abend“ fand am 03. Juli 2019 statt.

An diesem Abend hielt Dr. Stefan Wiesekopsieker seinen Vortrag „Der Bad Salzufler Architekt Rudolf Günther (* 1880, + 1941) und seine Vorfahren“. Zum Beginn seines Vortrages berichtete Dr. Wiesekopsieker über die Herkunft der Familie Günther. Diese stammt aus Lieme vom Hof Nr. 17, der schon im Landschatzregister von 1535 erwähnt wird. Der Großvater des Architekten verließ Lieme und ging als Zimmermeister nach Schötmar. Auch sein Vater wurde Zimmermann und betrieb in Schötmar ein Sägewerk. Zusätzlich war er noch Amtstaxator. Durch seine Mutter, die eine geborene Hackemack aus Bentrup Nr. 3 im Kirchspiel Heiden war, hatte die Familie gute Verbindungen zu den Bauernfamilien in der Umgebung. Rudolf erlernte im elterlichen Betrieb ebenfalls den Beruf des Zimmermann. Anschließend besuchte er die Baugewerbeschule in Höxter und arbeitete einige Jahre bei dem Architekten Kramer in Bielefeld. Im März 1909 ließ er sich dann als Architekt in Salzuflen nieder. 1911 heiratete er Gertrud Denecke, die er in Salzuflen kennenlernte, als diese dort zur Sommerfrische weilte. Sie stammte aus Burgdorf, das zwischen Hannover und Celle in Niedersachsen liegt. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, die unverheiratet blieben. Nach seinen Plänen wurden ungefähr 250 Häuser gebaut, von denen heute viele unter Denkmalschutz stehen. Da die Kinder in dem Haus, Wohnung und Büro nur sehr wenig veränderten, kann durch die noch vorhandenen Unterlagen sein Lebenswerk sehr gut erschlossen werden.

 

 

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